Gedanken zur Jagd
... (mit
Windhunden)
Es
sollte für jeden Windhundhalter selbstverständlich sein,
sich Gedanken zur Jagd im Allgemeinen und zur Jagd mit Windhunden
im Besonderen, zu machen.
Gehen
wir zu den Ursprüngen zurück - in eine Zeit, als Menschen
noch frei waren von dem Bestreben, einen Sonderplatz in der Natur
einzunehmen.
Wir lebten in und von der Natur - im sicheren Bewusstsein, ein Teil
dieses großen, vollkommen ineinander verzahnten und voneinander
abhängigen, Gefüges zu sein.
Unter
den Säugetieren gab und gibt es Diejenigen, denen das Futter
"ins Maul wächst" - sie müssen sich nur "bedienen".
Ihnen
gegenüber stehen die sogenannten "Raubtiere und Beutegreifer",
die sich ihr Futter durch Geschick und Taktik "erarbeiten"
müssen.
Es
gab zunächst also zwei Fronten:
Die
Vegetarier gegen die Fleischfresser - und einige wenige, zu denen
u.a. die Schweine, manche Affenarten und - der MENSCH gehören,
die ein "Mischfutter" aus Pflanzen und Fleisch bevorzugen.
Die
"Vegetarier" mussten vor allem sehr wachsam sein um jederzeit
auf einen Angriff durch die "Fleischfresser" reagieren
zu können - und zwar durch schnelle Flucht.
Menschen
waren "zweibeinige Jäger" unter vielen anderen vierbeinigen
Jägern - also in direkter Konkurrenz zueinander.
Es
zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit:
Selbst als Menschen immer effektiver jagen konnten (zunächst
durch die Domestizierung des Wolfes und die Herauszüchtung
des Windhundes, dann mit immer effektiveren und weitreichenderen
Waffen) sahen und sehen Menschen bis in unsere heutige Zeit die
vierbeinigen Jäger als "Konkurrenten" an.
Das führte dazu, dass, zumindest in unseren Breiten, fast alle
anderen "Beutegreifer" kompromisslos ausgerottet wurden
(dazu gibt es Unmengen an haarsträubenden Geschichten zu sogenannten
"Jagdausübungsberechtigten").
Und genau DIESE Tatsache muss dann als Begründung dafür
herhalten, dass der Bestand an Wild durch Abschuss gesund erhalten
werden muss:
Eine Aufgabe, die ja früher den "Raubtieren" - zusammen
mit dem "Raubtier Mensch" - vorbehalten war.
Diese ehemaligen Fluchttiere sind inzwischen keine Fluchttiere mehr
-
denn in unseren Breiten werden sie überwiegend aus dem Hinterhalt
erschossen, auf Strassen von Autos und auf Wiesen und Feldern von
Mähdreschern überfahren. DARÜBER regt sich nun interessanter
Weise NIEMAND auf - aber wehe ein Hund erwischt einen Hasen oder
ein Reh!
Es
ist also ein fürchterlicher "Aufreger", wenn Wild
auf die einzig "natürliche" Weise stirbt.
Wenn man sich die Statistiken zu diesen Ereignissen ansieht, dann
wird diese Aufregung vollends absurd.***
Wenn
ein Windhund jagt sind die Chancen gerecht verteilt:
Das Wild kann unverletzt entkommen, weil es genügend Geschick
und Erfahrung bei der Flucht besitzt - und wird aller Wahrscheinlichkeit
nach auch entkommen können (Ausnahme bei der Jagd im Verbund,
wo jeder der "jagdbeteiligten Hunde" (s)eine Aufgabe übernimmt..
Oder aber der "Beutegreifer" erreicht sein Ziel - und
das Wild hat einen schnellen Tod.
... KEINE tagelange Nachsuche nach angeschossenem, verletztem Wild,
die von der "Jägerschaft" gerne schamhaft verschwiegen
wird (auch DAZU haben wir unzählige eigene Erfahrungen!).
DAS alles ist - vernünftig, und ohne die bei Menschen so typische
heuchlerische Sentimentalität betrachtet - ein Plädoyer
für die Jagd mit Windhunden !
Es ist typisch für viele Menschen, auf geradezu peinliche Weise
"sentimental" zu werden, wenn es um den "armen Hasen"
geht, den der eigene "sonst so sanfte" Hund getötet
hat. Anstatt sich für BEIDE zu freuen. Der HUND hat seine Arbeit
GUT gemacht, und der HASE einen schnellen und -vor allem- natürlichen
Tod.
Windhunde
sind dafür geboren um zu jagen, weil sie seit tausenden von
Jahren für diese Aufgabe gezüchtet wurden. Weshalb sollte
man also nicht - wo immer möglich - mit Windhunden jagen -
"um den Wildbestand" gesund zu erhalten?
Und
das bringt uns zurück, zu den Hunden, denen unser besonderes
Augenmerk gilt: den Windhunden in Spanien:
Es
kann nicht darum gehen, die Jagd mit Windhunden in Spanien per Gesetz
zu verbieten (wie es aktuell von Tierschützern durch Petitionen
gefordert wird), sondern, es MUSS uns darum gehen, die Haltungsbedingungen
für diese Hunde zu verbessern!
Es
MUSS weiterhin - und DAS gilt keineswegs nur für spanische
Jäger sondern für die ganze Menschheit - endlich ein Bewusstseinswandel
eingeleitet werden:
Wir sind ein Teil der Natur und ihr keineswegs
"übergeordnet" und sollten ENDLICH lernen, ihre Gesetze
wieder zu respektieren!
Monika Giese
Windhunde sind Jagdhunde ...
Anmerkung:
Dieser Beitrag sollte keinesfalls als ein Plädoyer für
"unkontrollierte Jagd durch unsere Windhunde" gesehen
werden, aber ganz sicher als ein Anstoß darüber nachzudenken,
was wir unserer Natur nehmen, wenn wir der Jagd über "Kimme
und Korn" der Jagd mit JAGDHUNDEN den Vorzug geben. Dazu gehört
m.E. auch die kritische Betrachtung zu "Anti-Jagd-Training"
bei Windhunden! (Anita Volk)
***
Laut offiziellen Angaben des Landesamtes für
Ernährungswirtschaft und Jagd NRW (lej), Az J.5-01.60.03-05/05,
sind die Abschusszahlen für Hunde und Katzen im Jagdjahr 2003/04
wie folgt: (angeblich) ""wildernde"" Hunde:
169 (angeblich) ""wildernde"" Katzen: 16.498
Seit sich die Öffentlichkeit für dieses heiße Thema
interessiert, werden die offiziellen Zahlen in NRW jedes Jahr geringer.
Die inoffiziellen Zahlen dürften weit höher sein, da sich
in vielen der Jagd-Foren die Jäger nicht allein mit den ""3
S"" (= Schießen, Schaufeln, Schnauze halten) brüsten.
Im Rahmen des ""Jagdschutzes"" werden insbesondere
Katzen per Kugel, Schrot, raubzeugscharfem Jagdhund oder Falle,
aus dem Auto oder durch Blenden mit dem Scheinwerfer, von Jägern
einfach getötet.
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